Risikomanagement im Trading

Mit dem Risikomanagement Trading lernen. Verluste Begrenzen und Gewinne laufen lassen - eine alte Börsenweisheit wird entschlüsselt. Sicher haben Sie diesen Satz bereits so oft gehört, dass Sie ihn schon auswendig kennen. Die Frage die sich allerdings immer wieder bei Ihnen stellt, wann ist es wirklich Zeit Verluste zu begrenzen?

Wenn Sie bereits den Artikel 5 Punkte die im Trading wichtig sind gelesen haben, dann stellt sich immer wieder die Frage nach dem richtigen Risikomanagement.

Dieser Artikel wird die aufgeworfenen Fragen Schritt für Schritt beantworten und Ihnen einen roten Faden für Ihr Risikomanagement liefern.

Grundlage des Risikomanagement

Gibt es klare Regeln für einen vorzeitigen Ausstieg aus einem Trade? Und wie lassen Sie die angelaufenen Gewinne wirklich risikolos laufen? Dieser Artikel wird die aufgeworfenen Fragen Schritt für Schritt beantworten und Ihnen einen roten Faden für Ihr Trading liefern, so dass Sie endlich Ruhe in Ihren Handelsstil bekommen und nicht mehr Hin – und Her gerissen sind.Sie planen Ihren Trade gewissenhaft am Chart. Folgerichtig platzieren Sie nun die Order und –hoffentlich – gleichzeitig einen schützenden Stopp für eventuelle Verluste.

Sie denken mehr können Sie nicht tun – es kommt darauf an, ob der Börsengott Ihrer Trading-Idee vollgesonnen ist?

Mitnichten! Denn was jetzt folgt, sollte im Allgemeinen und Speziellen auch zu Ihrer Aufgabe im Risikomanagement Trading lernen dazugehören.

Lassen Sie uns die Schritte des Risikomanagements von der Trading-Strategie bis zum Trading-Ziel gemeinsam durchgehen.Grundlage allen Handelns ist Ihre Marktanalyse und damit verbunden die Entwicklung der Trading-Idee.Nachdem Sie also diese Idee sauber erarbeitet haben, auf welcher Basis auch immer, spielt für die nun nachfolgenden Überlegungen eine untergeordnete Rolle.

Risikomanagement im Trading

Nehmen wir an, Sie sind mit Ihrer Position auf steigende Kurse eingestoppt worden, was ist dann die nächste Stufe im Ablauf des Trades?

An der Börse arbeiten wir mit Wahrscheinlichkeiten, deshalb ist es gut zu wissen, wann diese gegen uns arbeiten. Fangen wir also an:

Die erste Stufe ist auch gleichzeitig die kritische Phase eines Trades. Hier zeigt sich, ob Sie mit Ihrer Trading-Idee richtig liegen oder nicht. Es geht zunächst darum, sollte der Markt in der Größenordnung der Hälfte des eingegangenen Risikos in den Gewinn laufen, diesem am Einstiegspreis abzusichern. Als Beispiel:
Kauf ein Kontrakt Bund-Future bei 133,10Initial-Stopp 20 Ticks bei 132,90Risiko 20 Ticks

Sobald Sie mit Ihrer Position 10 Ticks im Plus (50 Prozent des Risikos von 20 Ticks) sind, ziehen Sie den Stopp auf das Einstand-Niveau plus Kosten, in diesem Fall 133,11.

Ziel dieser Stufe ist es, so schnell wie möglich aus dem Risiko heraus zu kommen. Im schlimmsten Fall haben Sie, wenn Sie ausgestoppt werden, einen Gratis-Trade. Denken Sie daran: Trader sind Risikomanager.

  • Wann ist es Zeit auszusteigen? Sollte der Trade innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, die auf Ihrem Handelsstil beruht, nicht in den Gewinn laufen, ist auch hier aktives Risikomanagement gefragt. Jetzt gilt es, dem Trade eine Gnadenfrist zu gewähren und den Initial-Stopp enger an den Markt heranzuziehen. Wenn Sie beispielsweise auf dem 5-Minuten-Chart handeln, liegt der Stopp direkt unter dem letzten Tief der 5-Minuten Periode. Ziel ist es auch hier, Trades die nicht sofort in den Gewinn laufen, bereits in der frühen Stufe des Handels auszusortieren. Sie können immer wieder einsteigen, sollte sich die Trading-Idee doch noch als lohnend herausstellen.
  • Nun haben Sie mit Ihrer Trading Strategie bereits die heikelsten Stufen gemeistert. Ihr Trade lief zügig in den Gewinn und Sie sitzen auf einem Haufen Buchgewinne. Die nächste Frage die sich nun stellt, ist wie werden die Gewinne von Ihnen abgesichert und wie reagieren Sie wenn Ihr Ziel der Trading-Idee erreicht wird?
  • Es bietet sich nun an einen trichterförmigen Stopp zu verwenden. Zunächst ziehen Sie Ihren Stopp immer dem Markt nach und platzieren diesen wenn Sie beispielsweise auf einem 5-Minuten-Chart handeln, unter dem letzten, größeren Tief einer Aufwärtsbewegung.
  • Sollte nun Ihr Trading-Ziel erreicht werden, dann gibt es zunächst keinen Anlass diese Buchgewinne wieder abzugeben. Aus diesem Grund ziehen Sie den Stopp im Zielbereich Ihres Trades wieder enger an den Markt heran. Dies können Sie einfach lösen, indem Sie, wenn Sie auf einem 5-Minuten-Chart handeln, auf das 1-Minuten-Chart wechseln. Dort platzieren Sie den Stopp unter dem letzten lokalen Tief Ihren Stopp.
Risikomanagement im Trading

Das Schaubild zum Risikomanagement

Initial-Stopp: Der Markt bekommt den nötigen Spielraum für Ihre Trading-Idee. Kritische Stufe: Zeit-Stopp; sollte der Trade nicht unmittelbar in den Gewinn laufen wird der Stopp enger an den Markt herangezogen

50 Prozent Inital-Risiko verdient: Sobald die Hälfte des eingegangen Risikos verdient worden ist, wird der Stopp auf Einstand plus Kostenanteil gezogen.

Ziel erreicht: Der Trade erreicht Ihre anvisierte Zielzone. Der Stopp wird nun enger an den Markt herangezogen.

Sollte auch dieser Stopp vom Markt nicht gerissen werden, sind Sie nun bereit die aufgelaufenen Buchgewinne bis in der Höhe des Trading-Ziels zu riskieren.

In Zahlen: Kauf ein Kontrakt Bund-Future bei 133,10Initial-Stopp 20 Ticks bei 132,90Risiko 20 Ticks Anvisiertes Ziel 134,00

Der Markt läuft durch Ihre Trading-Stufen und ist nun bei 134,20. Sie ziehen nun Ihren Stopp  bis zum Trading-Ziel bei 134,00 heran. Somit riskieren Sie also Ihre Buchgewinne von 20 Ticks 134,20 (aktueller Kurs)  minus 134,00 (Trading-Ziel).

An diesem Punkt geben Sie dem Markt mehr Raum, weil Sie es geschafft haben, aus einem kurzfristigen Engagement einen mittelfristigen Trendfolger gemacht zu haben.

Und weil Sie so schön günstig in den Markt gelangt sind, wäre es doch schade, diese vorteilhafte Position wieder aufzugeben.

Fazit zum Risikomanagement

Durch die kluge Planung der Stufen des Trades, ist es Ihnen gelungen, gezielt schlecht anlaufende Trades bereits in der tückischen Anfangsphase auszusortieren. Gleichzeitig haben Sie auch das Risikomanagement im Trading minimiert.

Die Gewinner-Trades laufen erfahrungsgemäß sofort ins Plus und an denen halten Sie aufgrund der unterschiedlichen Stopp-Techniken so lange fest, wie Ihnen der Markt die Gewinne zusteht. Somit haben Sie nun eine konkrete Umsetzung der Börsenweisheit:

Gewinne laufen lassen – Verluste begrenzen.

Wie stellen Sie sicher, dass Sie sich immer an Ihr Risikomanagement halten?

Diese Thematik wird zum Beispiel intensiv jeden Montag im friends club besprochen.

Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden, beachten Sie bitte dazu den Risikohinweis unten auf der Seite.

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Carsten Umland als Referent auf der INVEST in Stuttgart